Baby-Tee: Welche sind geeignet? Alle Infos hier (2024)

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Welche Baby-Tees dürfen Säuglinge trinken und welche nicht? Hier erhältst du alle Infos

Auf vielen Baby-Tees steht, dass sie schon in den ersten Wochen für Säuglinge geeignet sind. Gleichzeitig heißt es: Vor dem sechsten Monat braucht ein gesundes, gestilltes oder mit Pre-Milch aus der Flasche gefüttertes Kind keine zusätzliche Flüssigkeit. Im Gegenteil: Zu viel Wasser oder Tee kann sogar schädlich sein. Kaum verwunderlich, dass sich Eltern da fragen: Was gilt jetzt eigentlich in puncto Baby-Tee?

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Ab welchem Monat kann ich meinem Baby Tee geben?

Grundsätzlich kann ein Säugling ab einem Alter von etwa zwei Monaten kleine Mengen Tee trinken. Nötig ist es aber meist nicht. Ein mit Muttermilch gestilltes Baby oder eins, das mit Pre-Nahrung aus der Flasche gefüttert wird, istin den ersten vier bis sechs Monaten nämlich mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, sagen Experten und Expertinnen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät daher erst ab etwa sechs oder sieben Monaten mit der Einführung des dritten Beikost-Breis (meist mit Getreide und Obst) zu etwas zusätzlichem Wasser oder Tee – oder wenn ein Kind fiebert, sich erbricht,an Durchfall leidet und viel Flüssigkeit verliert.

Ein Hebammen-Tipp: Stillst du, kannst du dein Baby in solchen Situationen öfter anlegen. Die Muttermilch-Bildung passt sich dem erhöhten Bedarf in der Regel an. Ist dein Baby krank, trinkt es schlecht und du kannst nur schwer einschätzen, ob etwas zusätzliches Wasser oder ungesüßter Heilkräutertee jetzt das Richtige wäre, sprich am besten mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin.

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Welche Baby-Tees sind für die Kleinsten geeignet – und welche nicht?

Wenn Babys etwas zusätzlich zur Mutter- oder Pre-Milch trinken, dann vor allemreines Wasser, empfiehlt dasNetzwerk „Gesund ins Leben“ des Bundesernährungsministeriums. Ungezuckerter Tee ist bei Beschwerden wie Bauchweh auch mal okay. Nur: Nicht jeder Heilkräutertee, auf den wir Erwachsenen schwören, ist auch gut für die Kleinsten – und wenn, dann sollten Babys ihn in Mini-Dosen und stark verdünnt trinken.

Faustregel: Gib deinem Kind nur Tees mit Kamille & Co., wenn ihm der Bauch weh tut, es Blähungen oder andere Beschwerden hat. Ein schwacher Aufguss macht Babys nichts aus – sie sind noch sehr geschmackssensibel.

Auch interessant: Wir verraten, wie man eine Babymassage ausführtund wie sie bei Bauchweh helfen kann.

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Geeignete Tees für Babys

Kamille, Rotbusch, Apfel – Tees mit diesen Kräutern und Früchten sind besonders beliebt für Babys. Auch etwas Melisse, Hibiskusblüte oder Hagebutte sind kein Problem. Sie stecken oft für den besseren Geschmack in ausgewiesenen Tee-Mischungen für Minis.

1. Kamillentee

Im Bäuchlein deines Babys zwickt es? Ein Tee aus Kamillenblüten wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und beruhigt Magen und Darm. Auch bei einer Erkältung kann er wohltuend wirken.

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Anti-Bauchschmerz-Kamillentee-Rezept:

  • Besorge dir in der Apotheke getrocknete Kamillenblüten, ein Teelöffel genügt für den Baby Tee.
  • Lass das heiße Wasser für den Kamillentee sprudelnd kochen, bevor du die Blüten damit übergießt. Für einen Teelöffel Kamillenblüten benötigst du etwa 250 ml Wasser.
  • Der Kamillentee sollte fünf Minuten abgedeckt ziehen.
  • Anschließend kannst du die Kamillenblüten durch ein Sieb abseihen und den Tee abkühlen lassen.
  • Die ideale Trinktemperatur? Körperwärme. Soll es schnell gehen, verdünnst du den Baby-Tee einfach mit kaltem Wasser (gut umrühren nicht vergessen).

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2. Apfeltee

Für so manche Eltern ist Apfeltee ein Geheimtipp, wenn ihr Kind unter Verstopfungen und Bauchschmerzen leidet. Obwohl er Fruchtzucker enthält, zählt er daher in Maßen zu den geeigneten Teesorten für Babys im Beikost-Alter.

3. Rooibos-Tee

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Rotbuschtee ist mineralstoffreich, wirkt entkrampfend und enthält – im Gegensatz zu Grünem oder Schwarzem Tee – kein Koffein. Weil er leicht süßlich schmeckt, mögen ihn viele Babys und Kinder gern.

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Nicht geeignete Teesorten für Babys und kleine Kinder

Bei manchen Teesorten solltest du lieber etwas vorsichtig sein. So auch bei Fencheltee: Der galt lange als beliebtes Hausmittelchen bei Schmerzen und Blähungen unserer Kleinsten. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie kam jedoch zu dem Ergebnis, dass das in Arznei-Fencheltee enthaltene Estragol in hoher Dosis hepatotoxisch wirken, also zu Leberkrebs führen kann. Deshalb empfiehlt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), Kindern unter vier Jahren keinen Fencheltee zu verabreichen.

Teesorten, die außerdem nicht für Babys und Kleinkinder geeignet sind:

  • Koffeinhaltiger Grüner Tee und Schwarzer Tee regen das Nervensystem an und beschleunigen den Herzschlag. Deshalb ist er für Babys und Kinder tabu.
  • Auch Instanttee mit Aromastoffen oder viel Zucker sollten Eltern ihren Kindern lieber nicht anbieten, weil er den Geschmack in Richtung „zu süß“ und „unnatürlich“ prägt. Außerdem können zuckerhaltige Tees den Zähnen schaden – selbst wenn diese noch gar nicht durchgebrochen sind.
  • Pfefferminztee enthält ätherische Öle. Sein Menthol kann bei Säuglingen und Babys schlimmstenfalls zu Schwierigkeiten beim Atmen bis hin zum Atemstillstand führen.
  • Vorsicht bei Honig und Ahornsirup. Kinderärzte raten davon bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr ab. Nicht nur wegen des Zuckers: Die Süßungsmittel können Clostridien-Sporen enthalten, die im noch unreifen Darm des Kindes zu schweren Verdauungsstörungen führen und Giftstoffe produzieren, die für Babys lebensgefährlich sein können.

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Worauf du beim Kauf eines Baby-Tees achten solltest:

Schaue auf eine gute Bio-Qualität: Willst du sicher gehen, kaufst du Bio-Tee als individuelle Mischung in der Apotheke. Die Kräuter, Gewürze und Pflanzenbestandteile im losen Apotheken-Tee sind nämlich verlässlich auf Schadstoffe geprüft. Außerdem kann dich der Apotheker oder die Apothekerin beraten und dir Tipps geben, was deinem Kind bei Bauchschmerzen, Übelkeit und Co. gerade ganz individuell guttut.

Unabhängig davon, wo du Baby-Tee kaufst: Im besten Fall stammen die Pflanzenbestandteile im Tee aus streng biologisch kontrolliertem Anbau. Das erkennst du online und im Drogerie- oder Supermarkt zum Beispiel am europäischen Bio-Siegel.

In Tests werden leider auch im Baby-Tee immer wieder Pyrrolizidinalkaloiden (PA) gefunden. Das sind krebserregende Stoffe, die aus Pflanzen stammen, die aus Versehen mitgeerntet werden. Deshalb rät das Bundesamt für Risikobewertung Eltern, ihren Kindern vor allem Wasser und eher seltener Kräutertees anzubieten und die Teesorten und -anbieter wegen der schwankenden PA-Gehalte zwischendurch zu wechseln.

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Wie ist das mit dem Zuckergehalt und Zusatzstoffen in Baby-Tees?

Zucker sollte im Baby-Tee tabu sein.Meide mit Zuckeraustauschstoffen oder Süßstoffen gesüßte Getränke und achte beim Kauf auch auf versteckte Zucker, Fruchtzusätze und Zusatzstoffe. So manche Instant-Baby-Tees enthalten leider mehr davon, als es einem Baby oder Kleinkind guttut. Speziell Zucker schadet den Zähnen.

Außerdem kann es sein, dass Babys die Süße des Tees bevorzugen und es später Schwierigkeiten gibt, wenn das Kind „langweiliges“ Wasser trinken soll. Auf der Zutatenliste tarnt sich Zucker oft. Neben Traubenzucker, Fruchtzucker, Sirup, Dicksäften und Maltodextrin zählen alle Zutaten dazu, die mit -ose enden.

Die Info „ohne Zuckerzusatz“ ist zudem leider oft irreführend. Nicht selten steckt viel Fruchtzucker aus Banane oder Trauben im Produkt.

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Tipp:Mit diesen Tricks und Produkten gelingt das Zähneputzen beim Baby.

Wie bereite ich Baby-Tee am besten zu?

Das heiße Wasser für den Tee muss auf jeden Fall sprudelnd kochen. Das setzt Keime außer Gefecht, die deinem Kind schaden könnten. Die meisten Tees lässt du rund fünf Minuten lang ziehen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt für Babys und Kleinkinder, Kräutertee immer mit einem Teebeutel auf einen Liter Wasser zu dosieren.

Im Sommer kannst du den Tee am Vorabend aufbrühen und deinem Kleinkind am nächsten Tag abgekühlt zur Beikost anbieten. Oder du nutzt zuckerfreien Instanttee, den du mit kaltem Wasser aus dem Wasserhahn (vorher bitte kurz laufen lassen) oder Wasser aus der Flasche anrührst. Bei Säuglingen ist es auch nicht verkehrt, das Wasser zuvor abzukochen.

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Becher oder Flasche: Wie gebe ich meinem Baby Tee?

Klar, Säfte und süße Tees in der Babyflasche sind ein No-Go. Was viele Eltern allerdings nicht wissen: Auch ungesüßter, verdünnter Tee und Wasser sind zum Nuckeln aus dem Fläschchen nicht geeignet. Tatsächlich verdünnen die Getränke nämlich den Speichel, der wichtig ist, um die Zähne vor Karies zu schützen.

Wasser oder Baby-Tee solltest du deinem Kind deshalb lieber im Trinkbecher und nicht zum Dauernuckeln geben. Viele Babys finden das auch ganz großartig und versuchen sich gern darin.

  • Fülle den Becher möglichst voll, so berührt das Wasser oder den Tee schneller die Lippe deines Kindes und animiert es, zu trinken.
  • Sei geduldig: Anfangs umschließt der Mund den Rand noch nicht richtig. Klar, dein Baby muss das ja auch erst lernen.

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Wem das mit einer gewöhnlichen Plastik- oder Bambus-Tasse trotz Baby-Lätzchen zu viel Sauerei ist, kann die Magic Cup ausprobieren, mit der selbst bei Trink-Anfängern nichts daneben geht. Wichtig: Sie ist nur für lauwarme oder kalte Getränke geeignet. Babys sollten aber ohnehin keinen heißen Tee bekommen, um sich nicht zu verbrennen. Trinkbereit ist Tee erst bei Körpertemperatur.

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    Author: Merrill Bechtelar CPA

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